Firefox erhält vertikale Tabs, Tab-Gruppen und weitere Neuerungen

09. Apr. 2024 14:00 Uhr - Redaktion

Seit Jahresbeginn läuft bei Mozilla eine Umstrukturierung, die den Browser-Entwickler fit für die Zukunft machen soll. Nun kündigte das Unternehmen mehrere Neuerungen für Firefox zur Umsetzung häufig geäußerter Anwenderwünsche an.

Dabei handelt es sich um Tab-Gruppen (eine vor vielen Jahren aus Firefox entfernte Funktion) und vertikale Tabs (die am linken Rand statt oben angeordnet werden). Ebenfalls geplant ist, die lokale Übersetzungsfunktion (die im vergangenen Sommer implementiert wurde) dahingehend zu erweitern, dass nur markierter Text übersetzt wird.

"Unter vertikalen Tabs in einem Browser versteht man, die Tabs seitlich untereinander anzuzeigen statt in einer Leiste am oberen Fensterrand. Vorteile sind zum einen eine bessere Nutzung des vorhandenen Platzes sowie, dass mehr Tabs auf einmal angezeigt werden können.

 
Firefox
 
Web-Browser Firefox: Tab-Gruppen und vertikale Tabs in Arbeit.
Bild: Mozilla.

 

In den letzten Wochen hat Mozilla in einem separaten Projektzweig mit einer experimentellen Implementierung vertikaler Tabs in Firefox experimentiert. Was dort zu sehen ist, ist eine Leiste am linken Fensterrand, welche entweder eingeklappt oder ausgeklappt genutzt werden kann und darin die geöffneten Tabs anzeigt", schreibt der Mozilla-Experte Sören Hentzschel.

An den Tab-Gruppen wird demnach ebenfalls aktiv gearbeitet. Sowohl für Tab-Gruppen als auch für die vertikalen Tabs gibt es allerdings noch keine Erscheinungstermine. Die Erweiterung der lokalen Übersetzungsfunktion ist hingegen für Firefox 126 geplant, das voraussichtlich im Juni erscheint.

Firefox hatte in den letzten Jahren zunehmend einen schweren Stand, da neben der erdrückenden Übermacht von Google (Chrome) und Safari (Apple) auch Microsoft (Edge) Marktanteile hinzugewonnen hat und Browser-Projekte wie Vivaldi (für Power-User), Arc (basiert auf Chromium, geschrieben in Swift, Nutzung ohne Account nicht möglich) oder Opera (chinesischer Hersteller, Chromium-basiert) ebenfalls um Anwender buhlen. Der globale Firefox-Marktanteil fiel laut StatCounter auf unter drei Prozent - in Deutschland sind es hingegen noch immer deutlich über zehn Prozent.